Alt- Neuöttinger Anzeiger
September 2022
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„Der Kirta erfreut mit einigen Neuerungen“

Altötting. Der Kirtastart am Wochenende hat mit einigen Premieren aufgewartet – eingebettet in Altbewährtes und traditionell Bekanntes wie den farbenfrohen Auszug. Angeführt vom Neuöttinger Spielmanns- und Fanfarenzug ging es von der Stinglhamerstraße über den Kapellplatz und den Tillyplatz zur Burghauser Straße und dann weiter auf der Traunsteiner Straße hinaus zum Dultplatz. Der Himmel war bewölkt, der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Auch ungezählte Zaungäste warteten wieder entlang der Strecke. Eingereiht hatten sich die Trachtler mit einer großen Gruppe, die Schützen, der Wirtschaftsverband und die Kastler Hochradfahrer, um nur einige zu nennen. In der ersten Kutsche saßen Bürgermeister Stephan Antwerpen, Landrat Erwin Schneider und MdB Stephan Mayer, in der zweiten die Ehrenbürger und Altbürgermeister Herbert Hofauer und Richard Antwerpen. Letztgenannter wurde begleitet von seinem Sohn Martin Antwerpen. Der ÖDP-Mann war der einzige Stadtrat, der fahren durfte. Die weiteren Mitglieder des Gremiums hatten sich den Fußgruppen angeschlossen. Den Abschluss des Zuges bildeten die Mitglieder und Mitarbeiter der Brauerei- und Festwirtsfamilie Hell, an der Spitze Bräu Georg Hell und Festwirt Sebastian Hell. Und auch das große Schmuckfass der Brauerei durfte nicht fehlen; der Wagen wurde von vier herausgeputzten Rössern gezogen. Soweit das Gewohnte und Althergebrachte – Neues findet sich dann am Dultplatz. So gibt es heuer keinen Kirtaweiher mehr, sondern einen handgeschnitzten Kirtabrunnen, der herbstlich geschmückt worden ist. Ebenfalls zum ersten Mal wurde eine Kirtahütte aufgestellt, in der nachmittags ein buntes Unterhaltungsprogramm für die Kinder geboten ist. Und auch neu war am gestrigen Sonntag der Handwerkermarkt auf dem Platz neben der Burghauser Straße. Es gab allerlei Dekoratives und Nützliches, von Blumengestecken bis hin zu Wollwaren. Und im großen Zelt in der Mitte durften die Kinder selbst Hand anlegen und mit Holz basteln. Doch zurück zum Samstag: Nach dem Kirtaauszug wurde im Stadl das Herbstvolksfest gebührend eröffnet. Christine Burghart, die Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes, der den Kirta veranstaltet, verlieh ihrer Freude darüber Ausdruck, dass nach zwei Jahren Zwangspause heuer wieder gefeiert werden kann; sie hieß die Gäste aus nah und fern willkommen. Und dann folgten noch zwei Premieren: Zum ersten Mal sprach Stephan Antwerpen in seiner Funktion als Bürgermeister sein Kirta-Grußwort. Er hob insbesondere Familie Hell hervor, die den Stadl wieder stilvoll und in herbstlicher Anmutung geschmückt hat. Die wichtigste Aufgabe fiel schließlich Simone Müller zu. Die neue Kirtareferentin musste das erste Fass Kirtadunkel anzapfen. Von Bräu Georg Hell mit grünem Schurz ausgestattet, ging sie beherzt ans Werk. Fast ohne Spritzer trieb sie den Hahn ins Fass, der dritte Schlag diente eigentlich nur noch der Sicherheit. „Ozapft is!“ – nach diesem Ruf von Simone Müller bekamen die Ehrengäste die ersten Massen ausgeschenkt und die Bedienungen machten sich auf den Weg unter die Gäste im beheizten Stadl. Der Kirta dauert bis Montag, 3. Oktober. - ecs

Quelle: ANA 26.09.22