Alt- Neuöttinger Anzeiger
Juni 2018
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Nur der Tillymarkt schert aus

Wirtschaftsverband legt bei der Hauptversammlung eine Erfolgsbilanz vor – Ein Plus in der Kasse

Altötting. Was getan werden konnte, ist getan: 2014 wurde die CityCard-Aktion „Pfunde verlieren – Punkte kassieren“ ersonnen und erfolgreich umgesetzt, am Montag nun – vier Jahre später – wurde sie von Reinhard Hofauer und Hans Baumgartner noch einmal präsentiert, in München, vor der Jury, die über die Vergabe des Stadtmarketingpreises der Staatsregierung entscheidet. Denn für diesen ist der Wirtschaftsverband, wie berichtet, nominiert. Ob die Idee befördert durch die neuerliche Vorstellung so gut ankommt, dass es den Hauptpreis gibt, das erfahren die Verantwortlichen bei der Siegerehrung am 12. Juli. Sicher ist hingegen jetzt schon, dass allein die Nominierung eines der beiden besonderen Ereignisse des Wirtschaftsverbandes im vergangenen Jahr war, wie Vorsitzende Christine Burghart bei der Hauptversammlung am Dienstag im Gasthaus „Zwölf Apostel“ sagte. Als das zweite nannte sie die Arbeitssitzung zum Thema „Quo vadis, Einkaufsstadt Altötting“. Auf dieser habe man beschlossen, die Aktionen des Verbandes weiterzuführen, inklusive der verkaufsoffenen Sonntage. Zudem sei man übereingekommen, das individuelle Einkaufserlebnis in den Mittelpunkt der Werbung zu stellen. Christine Burghart war es auch, die die Veranstaltungen des Verbandes im Jahreslauf Revue passieren ließ. Fastenmarkt, Dultverlosung, Klostermarkt (Ehrengast bei der Eröffnung der heurigen Auflage wird Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, sein), Kirta und Christkindlmarkt seien gut gelaufen, nicht so der Tillymarkt, der extrem vom Orkantief beeinträchtigt worden sei. Nur wenige Fieranten seien gekommen, auch der Tillyverein, der den widrigen Bedingungen lange getrotzt habe, habe seine Zelte schließlich vorzeitig abbrechen müssen. Die Weihnachtsbeleuchtung wiederum habe sich bestens etabliert. Über die Finanzen des Verbandes legte Kassier Johannes Strauß Rechenschaft ab. Seinen Angaben nach wurden Christkindlmarkt, Klostermarkt und Fastenmarkt mit einem Plus abgeschlossen, Kirta und Dultverlosung landeten leicht im Minus – einzig der Tillymarkt, der massiv unter dem schlechten Wetter litt, schrieb mit zirka 2800 Euro deutlich negative Zahlen. In Summe aber habe sich ein rechnerisches Plus ergeben, so Strauß, der auch auf den städtischen Zuschuss von 7500 Euro verwies sowie die 1300 Bauhofstunden, die nicht in Rechnung gestellt worden seien. Den Kassenbericht der CityCard legte Elmar Wibmer vor. Diese habe das vergangene Jahr mit einem Defizit von rund 3650 Euro abgeschlossen. Revisor Andreas Thalhammer bescheinigte ihm ebenso wie Johannes Strauß gewissenhafte Arbeit, an der es nichts zu beanstanden gebe, woraufhin der Vorstand ohne Gegenstimme entlastet wurde.

Große Außenwirkung:Die Stadt profitiert Seitens der Stadt ergriff 2. Bürgermeister Wolfgang Sellner das Wort und lobte die „gute Zusammenarbeit“ mit dem Wirtschaftsverband. Die enorme ehrenamtliche Leistung werde anerkannt, von der großen Außenwirkung der Veranstaltungen, allen voran Christkindlmarkt und Kirta, profitiere ganz Altötting: „Der Wirtschaftsverband trägt dazu bei, dass sich die Stadt sehen lassen kann und an Attraktivität gewinnt.“ Zum Abschluss der Hauptversammlung ging es um das für viele Betriebe relevante Thema Datenschutzverordnung. Darüber sprach Rechtsanwältin Tanja Kraus unter dem Aspekt „Was Unternehmen jetzt beachten müssen“. Ausführlich ging sie beispielsweise ein auf Einwilligungserklärung, Widerruf, Rechtmäßigkeit, Informationspflicht, Datenschutzerklärung und Anpassung der Homepage. In der abschließenden Fragerunde zeigte sich, dass viele Geschäftsleute wie von Vorsitzender Christine Burghart angedeutet verunsichert sind, darüber hinaus die Neuregelung aber auch mit viel Unverständnis ob des enormen Aufwandes, den sie mit sich bringt, quittieren.sh