Alt- Neuöttinger Anzeiger
Montag, 20. Juli 2015





Auch die Hitze schreckte nicht ab

Das ganze Wochenende über herrschte Andrang beim Klostermarkt – Freuen konnten sich vor allem die Lebensmittelhändler
Altötting. Orte der Einkehr und der Zurückgezogenheit sind Klöster normalerweise. Wenn sich aber die Klosterpforten öffnen, dann kann es hektisch und emsig werden. Dafür lieferte am Wochenende erneut der Altöttinger Klostermarkt den besten Beweis. Zigtausende Besucher lockte das Angebot auf den Kapellplatz. Besonders in den späten Vormittagsstunden wurlte es. Aus dem ganzen deutschsprachigen sowie mittel- und osteuropäischen Raum hatten Klöster und Stifte von Rang und Namen Abordnungen in die Wallfahrtsstadt geschickt, um hier zu präsentieren, für welche Waren die altehrwürdigen Abteien seit Jahrhunderten berühmt sind. So reihten sich dunkle Roggenlaibe und würziger Bärlauchkäse neben handgemachten Rosenkränzen und weißrussischer Ikonenkunst ein. Für nahezu jedes Zipperlein hatten heilkundige Brüder und Schwestern ein vermeintliches Mittel. Und in Sachen Kräuter waren und sind die Klöster ohnehin seit jeher ein reicher Fundus. „Durchgehend dahingegangen“ Über eine mangelnde Nachfrage konnte sich wohl kaum einer der Standbetreiber beklagen. Am gestrigen Sonntagvormittag etwa herrschte trotz satter Temperaturen vor den meisten Buden dichtes Gedränge, zuvorderst dort, wo es Lebensmittel und Erfrischungen zu kaufen gab. Aber auch den Angehörigen und Mitarbeitern der Altöttinger Klöster und Einrichtungen wurde nicht langweilig, ebenso wenig den Helfern an den Infoständen, etwa beim Bayerischen Pilgerbüro oder bei Radio Horeb. So fiel gegen Sonntagmittag die vorläufige Bilanz vieler Standbetreiber höchst positiv aus. Es sei „durchgehend dahingegangen, ohne große Stoßzeiten“, hieß es gegenüber der Heimatzeitung. Reichlich Kundschaft brachte schließlich noch die große Malteser-Wallfahrt, die am Sonntag mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer in Altötting einzog und im Anschluss an den Gottesdienst für weiteres Gedränge sorgte. Darüber hinaus verband auch so mancher Besucher des Flugfestes (siehe Seite 17) die Altötting-Fahrt mit einem Abstecher auf den Kapellplatz.ckl