Alt- Neuöttinger Anzeiger Juni 2019 |
» Fenster schließen |
„Kontinuität beim Wirtschaftsverband“
Altötting. Großteil der Führungsriege bestätigt – Nur Schriftführerin Martina Irgmeier ist neu im Amt
Altötting. Den Gründungsvorsitzenden hat sie nun überholt. Gerd Schlesinger war es, der 1969 als
Erster an die Spitze des Wirtschaftsverbandes gewählt wurde, er blieb vier Jahre lang im Amt.
Diese Marke hat Christine Burghart jetzt übertroffen: Bei der Hauptversammlung am Dienstagabend
beim Graminger Weißbräu wurde sie, der die Führung 2015 in der Nachfolge von Reinhard Hofauer
anvertraut worden war, für zwei weitere Jahre als Vorsitzende bestätigt.
Gewählt wurde sie ohne Gegenstimme – wie auch alle anderen Vorstandsposten einvernehmlich vergeben
wurden. Änderung ergab sich nur eine. An Stelle von Markus Schütz, der sich künftig auf das
Kirta-Referat konzentrieren wird, wurde Martina Irgmeier zur Schriftführerin gewählt. Die drei
verbleibenden Mitglieder der Führungsriege wurden bei der von Bürgermeister Herbert Hofauer, der
dem Vorstand qua Amt als Beirat angehört, geleiteten Wahl bestätigt: die beiden stellvertretenden
Vorsitzenden Rosi Hermann und Stefan Burghart ebenso wie Kassier Johannes Strauß. Und die Prüfung
der Kasse obliegt nach wie vor Andreas Thalhammer und Hubert Vigl.
Noch eine Personalie stand bei der Zusammenkunft im Fokus – Emmy Rau wurde ausgezeichnet. Der
Anlass: Seit 40 Jahren ist sie die Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes. Der Verband habe
sich seither enorm weiterentwickelt, die Aufgaben, die Emmy Rau zu erledigen habe, seien
entsprechend gewachsen. Gleichwohl sei es ihr gelungen, sämtliche Herausforderungen stets bestens
zu meistern, wie Vorsitzende Christine Burghart in ihrer Würdigung sagte. Die Geehrte gestand, den
Posten 1979 eigentlich nur zu Überbrückungszwecken angenommen zu haben. Dass daraus eine so lange
Zeit werden würde, habe sie sich nicht vorstellen können. Sie bereue kein einziges der nunmehr 40
Jahre, was auch an der durchweg guten Zusammenarbeit mit dem Vorstand liege.
Eingangs der Versammlung hatte Vorsitzende Christine Burghart das vergangene Jahr Revue passieren
lassen und dabei Rang 2 beim Stadtmarketingpreis – der Anzeiger berichtete – als großen Erfolg
bezeichnet. Auch seien der Fastenmarkt, der Tillymarkt, der Klostermarkt, der Christkindlmarkt,
der Kirta und die Dultverlosung, bei der es sich ja ebenfalls um eine Aktion des
Wirtschaftsverbandes handelt, nach Wunsch verlaufen, und die Weihnachtsbeleuchtung habe noch
erweitert werden können. Auch sei die CityCard im 17. Jahr noch immer ein großer Erfolg Dass eine
derart positive Bilanz gezogen werden könne, sei dem Einsatz der jeweiligen Referenten zu
verdanken.
Zum aktuellen Geschehen verwies Burghart auf das laufende Jubiläumsjahr des Verbandes, der heuer
sein 50-jähriges Bestehen feiert. Die Herz-Aktion als krönender Höhepunkt werde im Herbst über die
Bühne gehen. Einen klaren Standpunkt vertrete der Wirtschaftsverband zudem in Sachen innere
Bahnhofstraße. Man sei „vehement“ gegen den Wegfall von Parkplätzen, auch die auf der Ostseite
seien „wichtig und notwendig“. Das bedeute jedoch nicht, dass man gegen Verbesserungen im Sinne
der Radfahrer sei. Auf der Suche danach müssten aber die Interessen aller, auch die der Anwohner,
Betriebe und Kunden, berücksichtigt werden: „Nur so kann es eine tragfähige Lösung geben“, sagte
Christine Burghart.
Die Kassenberichte für den Verband und die CityCard-Gruppe legten Johannes Strauß bzw. Elmar
Wibmer vor. Angesichts des nur marginalen Plus beim einen und eines Minus bei der anderen mahnte
Revisor Andreas Thalhammer die Senkung des Werbebudgets an; an der Kassenführung an sich hatte er
aber nichts auszusetzen. Der Vorstand wurde daraufhin einstimmig entlastet.
Bürgermeister Herbert Hofauer betonte in seinem Grußwort die Unterstützung des Verbandes durch die
Stadt. Der Betrag von 7500 Euro sei lange nicht alles, „da würde ich mich schämen“. Allein die
Bauhofstunden, die nicht in Rechnung gestellt würden, beliefen sich auf rund 70 000 Euro. Diese
Hilfe sei angebracht, leiste der Wirtschaftsverband doch viel und sehr qualitätsvolle Arbeit: „Die
Stadt kann sich glücklich schätzen, einen solchen Wirtschaftsverband zu haben.“
Dem Vorstand, zu dem er stets einen engen Draht gehabt habe, und den Referenten bescheinigte
Hofauer „enormes Engagement“. Rückblickend auf seine Bürgermeisterzeit – bei der Hauptversammlung
2020 wird er ja nicht mehr im Amt sein – sprach er von einer „ausnahmslos guten Zusammenarbeit“,
für die er „Vergelt’s Gott“ sage.sh